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Sein, erscheint in mitten wild tanzender Angst- Energie, als Lebensfreude.
Staunen! Nicht zu begreifen! Doch der Weisheit, die wir alle sind, bewusst. – Hier ist ein, mit dir Teilen, wenn du magst, das, was selbst als Gnade empfunden wurde. –
…der Angst blind folgen, war mir sehr wohl bekannt, sie führte oft in Scheiße. Sie führte in Dunkelheit, in der scheinbar „Ich“, in der einengenden Angst sehr litt. Ich wollte sie los zu werden, und griff in meiner Not von Hilflosigkeit nach allem, was mir möglich war, um mich daran festzuhalten, und Ich tat alles, um sie nicht mehr spüren zu müssen. Ich war in Angst, in der Angst unter zu gehen, und kämpfte blind, oder resignierte, und hin und wieder stieg ein Gebet in mir auf: Bitte lass mich sehen…
Ich sah in ihr nicht, den Geliebten, mit Namen Angst, der eigentlich immer wieder nach „meiner absoluten“ Aufmerksamkeit rief! –
Hm, oh ja, doch schon in der leisesten, erkennenden Ahnung wurde sie, wie ans Licht geholt, um sich darin auszudehnen, und der Körper entspannte sich, mal mehr und mal weniger. Welch ein Aufatmen…Hm, und als die Bereitschaft da war, der Angst im Abstand, aus der Stille, direkt ins Gesicht zu sehen, löste sie sich langsam, wie eine sich wild bewegende Energie, die zur Mitte hin in purer Lebensfreude tanzte, in Stille auf.
Und so wurde voller Staunen gesehen,
dass der „nackte“ Geliebte: die Energie, tanzende Lebensfreude ist.
Und, dass der (verkleidete) Geliebte mit Namen „Angst“, mit den Umhüllungen, der Geliebte sein könnte, war für mich kaum zu erkennen. Denn die Umhüllungen von ihm, verwirrten den Verstand ehr, und machten ihn wütend, mit all den Befürchtungen, Interpretationen, und Bedingungen dran: das wieder haben wollen, was schon nicht mehr da war, und mit dem starken, von sich weg weisenden Leben, was im Moment war; ein kraftvolles, weg pressendes Nein!! mit dem Gefühl ein Opfer zu sein. Oder dem Trotz, dass alles so sein soll, wie Ich das will!! Und dem jammernden, hilflosen Klagen, das kann doch nicht wahr sein! –
Hm, dass die Angst, von Angstgeschichten umhüllt, und somit eine verkleidete Angst, ein Geliebter sei, war in der Dunkelheit nicht zu sehen. Und, dass der! nach Aufmerksamkeit schreiend Rufende, um einfach ganz nackt und ohne die Umhüllungen der Geschichten, bei mir, nur als pure Energie da sein möchte, war erstaunlich! Hm, Mann oh Mann, dass einfach nur, diese Energie, in der absoluten Akzeptanz, den Körper total entspannte, unglaublich! Oh ja, und in dem Erkennen, ist immer wieder Staunen, und Sehen, da ist niemand, der dies oder das wählen kann. –
Hm, und hier ist keine Ahnung wie, das, was geschah – die Angst als Tanz – in einer Geschichte beschrieben werden kann, doch ES schreibt. – ° (Oktober 2000) Vanessa begleitete Hans-Jürgen ins Krankenhaus. – Und für Hans-Jürgen war es ein , als ihm gesagt wurde:„ Sie haben Kehlkopfkrebs. – Sie hätten schon früher kommen sollen. Da ist so gut wie kaum noch Hoffnung.“ – Schock! Sprachlosigkeit! – Und dann brüllte Hans-Jürgen vor Angst und Wut: „Wie? Jahre lang habe ich den Ärzten gesagt, dass ich nicht mehr kann – und ich bin wie ein Simulant behandelt worden!“ Schon in dem Augenblick, als Vanessa von dem hört, was der Arzt mitteilt, fiel alles zusammen – der Kopf war leer. Da wo , war plötzlich eine unaussprechliche . – Ihre Hand ergriff die zitternde Hand von Hans-Jürgen. Sein ganzer Körper bebte vor Angst und Wut. – Dann erschien Ergebenheit in Hans-Jürgen seinem Gesicht; danach Aussichtslosigkeit, und doch an dem Hoffnungsfaden hängend, so wurde Hans-Jürgen operiert. „Es wäre schon wunderbar, wenn ich noch weiter leben darf.“ Sagte Hans-Jürgen hoffungsvoll vor der OP:„Und so gehe ich zuversichtlich zur Operation.“ Für Vanessa Köpfchen war es erstaunlich, dass da, beim Hans-Jürgen, kein Aufwachen aus dem geschah, sondern – positives Denken. – Aha, die Einheit zeigt sich im Geschehen des Lebensspieles als . Und Vanessa konnte gar nicht anders, als immer wieder bei ihm sein, soweit das möglich war. Dann während der OP. – Da war keine Zeit, da war diese unglaublich lebendige Energie der Angst, bei Vanessa, die sich in ihrem Zentrum immer mehr wie ein Freudentanz anfühlte, mit einer “leichten“ Bodenbeständigkeit. Da das leise Abheben, für den Verstand plötzlich beängstigend erschien, rief Vanessa Maria in Stiersbach an, die von sich erzählte, wie sie in einem Flugzeug, das ab zu stürzen schien, in einem Freudentaumel war, wo doch Angst da sein sollte.
Ach so! – Ah, stimmt, Angst zeigt sich als Freudentanz – und schon fiel wieder alles im Kopf zusammen – Leere. Und ES tanzte. – Die Aufmerksamkeit war jetzt da, dem Körper zuzuschauen – und es war, wie ein sanftes Gehaltensein, dieser wilden tanzenden Energie. Vanessa war es klar, dass keiner es gut heißen würde, wenn der Körper durch das Krankenhaus tanzt. Eigenartigerweise blieb diese enorm, tanzende Lebendigkeit, in einer zarten Bodenbeständigkeit, in dem es bei jeder Bodenberührung zu Lächeln schien. Und im Kopf war Staunen! –
Nach mehr als 9 Stunden sah Vanessa, wie Hans-Jürgen in die Intensivstation gefahren wird. – Doch als sie zu ihm will, glaubt man, sie sei hysterisch, weil von ihr eine unbeschreibliche Freude aus ging. Upps. Erst als der Pfleger ihre ruhige, feste Stimme hörte und sie direkt ansah, konnte Vanessa mit hinzukommen. Hans-Jürgens Gesicht, das es gar nicht zu geben schien, hatte Monsterbäckchen, nein, Monsterbacken. Kopf und Hals waren sehr stark angeschwollen. Und ihn anzusehen war neutral, so still und doch in totaler Liebe. – Auch nach Stunden konnte Hans-Jürgen nicht ganz aus der Narkose zurückgeholt werden. Denn jedes Mal, wenn er einwenig zurückkam, gebärdet sich der Körper wie ein kraftvolles, wildes Tier, das sich aufbäumte. – Als ein Arzt kam, teilte er etwas herablassend, Vanessa mit, dass die OP zu spät war. Wumm! Und bei Vanessa stieg Ärger auf, weil er das in der Gegenwart von Hans-Jürgen so unverblümt und arrogant sagte. „Nein“ versicherte der Arzt, „ das kann er bei so einer tiefen Narkose, die er bekommen hat, nicht hören.“ – (Stimmt nicht. Doch dazu später.) Als Vanessa sich nach vielen Stunden müde fragend umsah, sagte der neu hinzu gekommene Pfleger, wenn sie mir ihre Telefon Nummer geben, werde ich sie anrufen, wenn er aus der Narkose aufgewacht ist… Ja, da war Erschöpfung und Ergebenheit – sie wäre so gern geblieben, doch da war keine Kraft, okay, also stimmte es zu gehen. – Als irgendwann, am Morgen, das Telefon klingelte, beschrieb der Pfleger es so: „Noch nie habe ich das erlebt! Er liegt da und seine Augen strahlen vor Freude. Wie ein kleines Kind schauen sich seine Augen alles sehr ruhig an. Er scheint so glücklich zu sein – zu leben. (Sprechen konnte Jürgen nicht.) Und ich bin dankbar ihnen das mitteilen zu können.“ – Tage später saßen Hans-Jürgen und Vanessa auf einer Bank in den Parkanlagen vom Krankenhaus. – Es war angenehm warm und Hans-Jürgen schrieb auf seiner Tafel: „Bitte sag mir, was auf der Intensivstation war, bevor ich aufgewacht bin. Bitte. Denn da war was. Mir geht es nicht gut damit.“ – Bei Vanessa war Erschrecken. Nun bestätigte sich das, was sie angenommen hatte; nämlich, dass Hans-Jürgen doch was mit bekommen hatte, zu mindest während der Aufwachphase der Narkose. Nur anders als es sich auch ein kluger Kopf vorstellen konnte. Upps. –
Nach längerem Schweigen, stand es also an, Hans-Jürgen mitzuteilen, was der Arzt ihr gesagt hatte, und wie sie es für sich sah. – Vanessa nahm Hans-Jürgen dabei ganz sanft in den Arm. Da war große Behutsamkeit. Ich weiß die Worte nicht mehr genau, doch sie wurden
klar gesprochen: …. Hey, Süßer, ohne Hoffnung zu leben, lädt ein, gegenwärtig zu leben. Also, herzlich willkommen in der gegenwärtigen Lebendigkeit, ohne Hoffnung auf irgendwas, irgendwann –
einfach mit dem sein, wie ES erscheint, hm, als So- Sein. Geliebter, denn hier ist immer wieder Staunen: jeder Moment ist neu, immer wieder so neu – das Leben in seiner Lebendigkeit ist ein Tanz, ein Feiern dessen, was ist, denn ES ist Liebe, die sich in der Lebendigkeit des Lebens, in seiner ganzen Fülle, einfach wieder und wieder neu ausdrückt.“ –
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Ein Gespräch zwischen Hans Jürgen und Vanessa
24.April 2011
Hans Jürgen: „Du, ich weiß gar nicht wie das zu beschreiben ist… Noch nie habe ich mich in einer Wohnung, (auch als Kind bei meinen Eltern nicht) ohne dich oder auch mit dir, so wohl gefühlt, so in Frieden und Geborgenheit.“ –
Und beim Abschied heute, bevor er zu seiner Mutter fuhr, sagte er verschmitzt: „Du, ich verlasse dich jetzt.“ Und Vanessa spielte lächelnd mit: „Aha, du möchtest, dass ich dich vermisse.“ …“ Na klar!“ strahlte Hans Jürgen. – „Was, du möchtest, dass ich leide, mich einsam und verlassen fühle?“ fragte Vanessa ihn zwinkernd, neckend zurück. – „Hm?“ er schüttelte den Kopf. „Nein, das möchte ich nun doch nicht.“… Nach einer Weile, als sie sich im Arm hielten, und dabei anschauten, sagte es aus Vanessa heraus: „Hey…genau so wenig, wie ich dich, in Wahrheit, verlassen kann, kannst du mich verlassen… und das hat nichts mit den scheinbar zwei Körpern zu tun.“ … Hm, von ihm kam einfach ein lächelndes: „Ja.“