Einfachsein-ist – Liebe und Freiheit

Liebe und Freiheit – Liebe ist frei – nicht die Vorstellung von Liebe.

Hier ist gerade große Freude, dich an diesem Text teilhaben zu lassen. Denn nachdem er geschrieben war, war bei mir etwas sehr berührt davon. Wenn du magst, so steht dieser Text zur Verfügung, um bei dir selbst zu schauen, was dich anspricht, was dich berührt oder, wo du vielleicht „Aah“ sagst, „Da wird mir so manches klar und bewußt.“

Dieser Text spricht von Erfahrungen und Zuständen (die kommen und gehen) im göttlichen Lebensspiel, in dem es so erscheint, als ob es Jemandem geschah. Doch da es aus der Stille heraus geschrieben wurde, hat das eine andere Qualität, als wenn es vom „Ich“ geschrieben wäre, in der Überzeugung, dass das alles „mir“ geschah; d.h. hier wird gesehen, dass da niemand ist, dem irgend ein Leid zugefügt wurde. Sondern hier ist Staunen, ein vom Köpfchen her nicht wirkliches Verstehen, wie transparent das göttliche Lebensspiel zu sein scheint, wenn da Sehen aus der Stille des Herzens geschieht. –

(Ein Liebesbrief) Hallo Liebster.                               Januar 2012                                                                                  Liebe ist ein Teilen der überfließenden Liebe. Und die Dankbarkeit, dass das alles klar gesehen werden kann, schreibt dieses hier: Im Rückblick der Liebesbeziehung mit dir, (Oder sollte ich sagen, der Liebesbeziehungen mit dir?) in den Jahren, wurde so vieles entdeckt, so vieles mit Staunen gesehen, dass es heute dir dies mitteilen möchte. Erst einmal die stille Freude bei mir, von dir zu hören, dass es dir jetzt leicht fällt allein mit dir in deiner Wohnung zu sein. Hm, und es dir erstaunlicherweise so viel Freude bereitet – deine – Wohnung zu putzen, und einfach für die Versorgung für dich ringsum verantwortlich zu sein. Es ist für mich so schön davon zu hören. Hinzu kommt, dass ich das Gefühl habe, du bist mir immer mehr gewachsen, und das tut so gut. Und nun weiter zu mir. Nachdem es wieder einmal zu Missverständnissen zwischen dir und mir kam, und diese jetzt geklärt sind, ist wieder Frieden zwischen dir und mir. Und es steht an, dass sich jeder mit sich selbst allein von dem, wenn auch kurzen, Kampf erholt. Es ist wie eine Befreiung, zu sehen, dass nachdem plötzlich aus einer Liebesbeziehung eine Beziehung geworden war, und dass in einer Beziehung scheinbar die Liebe verloren geht, oder wie zu einem Rinnsal wird. Und nun der Wunsch entstanden ist, wieder in Freiheit leben zu wollen, wie du sagtest. – Okay. Hm, es war schon seltsam, wie stets ein neues Verliebtsein entstand; wie die Liebe sich neu in der Freiheit entfaltete, bei dir und mir. So ein Zustand von Liebe war wie ein Verrücksein vom Herzen her – unschuldig, und ohne das Verständnis des Herzen ist diese offene, unschuldige Liebe einfach naiv. – Oh ja, diese Schmetterlinge im Bauch, das Hüpfen und Singen, das neckende Spielen miteinander … Der Verstand mit den erlernten Meinungen, was sein sollte oder nicht, konnte da nie mit. Doch je mehr  die Bereitschaft da war, auf das zu hören, was aus der Stille des Herzens bei mir kam, desto leichter war es auch für mich – dich – zu hören. Hm, o wie schön, und auch das zu sehen, was so zart bei dir ist, auch wenn du es immer wieder verstecken wolltest. Durch diese Entdeckung ist es jetzt auch leicht für mich, dich behutsam da stehen zu lassen, wo du gerade stehst, um wieder und wieder mit mir allein zu sein. Es war und ist ein Verstehen, das vom Herzen kommt, womit, o staune, auch das Köpfchen einverstanden zu sein scheint, denn dieses immer wieder neue Verstehen ist sehr kraftvoll, da kommt der Verstand nicht ran. Und immer deutlicher wird es für mich „verstanden“, was den Unterschied macht, zwischen einer Liebesbeziehung und einer Beziehung. In diesem Verstehen, von dem wechselnden Rhythmus, der Liebe und Freiheit, sind Vertrauen, Respekt, Achtung, Wertschätzung und Würde gewachsen. – In einer Beziehung scheint ein ziehendes „Haben- Wollen“ zu entstehen, und mit einem Mal ist der oder die Geliebte nicht mehr richtig. Und nun ist da plötzlich, o staune, scheinbar ein Feind, nicht mehr ein Freund, ein Geliebter – heiliger Strohsack!. – Jeder zieht und zerrt am Anderen. Oder es entsteht die Neigung sich an erster Stelle für den Anderen verantwortlich zu fühlen, (und nicht für sich selbst,) und somit diesen auch belehren zu müssen, ihm zu sagen, was er machen soll oder muss. Mann! Hilfe! So entsteht Sklaverei! –  Und diese schreit nach Befreiung! – Oh ja, und die Bitte bei dir, oft versteckt ausgedrückt, doch hier kam sie, offen gelegt, so an: „Du, ich möchte allein mit mir sein. Ich möchte frei sein.“ Und diese Bitte wurde gehört, vom Herzen her gehört, so war das die Befreiung aus der Versklavung einer Beziehung, Und es kann, so es das Leben will, (so es Gott will) wieder mit dir eine Liebesbeziehung entstehen. – Hinzu kommt, nun wird voller Staunen gesehen, dass Liebe und Freiheit wie zwei Flügel sind; sie beflügeln. Sie beflügelten mich immer wieder zu dir zu kommen, wenn es der Wunsch des Herzens war – ohne Zweck, ohne Ziel. Die Liebe ist für mich wie ein Fluss, immer in Bewegung, oder wie ein Tanz voller Lachen, wo immer wieder die stille Freude Einzug hält…Stille, Leere, frei – Freiheit. – Und in der Freiheit, die wie der offene, weite Himmel für mich ist, wächst die Liebe; oh, welch ein Wunder!

Und in dem Geschehen ist die Liebe ein Überfließen aus der Quelle des Seins, und diese kann nie werden, sie ist.

Ja, was für dich vielleicht hierin zu erkennen ist. Denn heute beim Spaziergang mit dir, sagtest du: „Ich würde dich so gern auf meinen Händen tragen, doch ich weiß nicht wie.“ – Oh, das war so zärtlich berührend. Und später sagtest du, als wir im Dunklen durch einen schmalen Gang gingen: „Jetzt bin ich bereit für dich schützend voran zu gehen, auch wenn ich dabei eins auf den Kopf bekomme.“ – Mmmm, auch das war so berührend.

Und doch war bei mir ein Erstaunen, dass das, was du sagtest auch mit anderen Augen gesehen werden kann. – Denn ich sehe das Leben nicht als Feind. – Doch liebe ich die Freiheit, für mich selbst die Verantwortung zu übernehmen, also auf mich selbst zu achten. Damit fühle ich mich eigenartigerweise erleichtert. Und mir ist aufgefallen, wenn du von dem Gefühl der Liebe sprichst, das du für mich empfindest, so erscheint bei mir ein Gefühl von Getragensein, und ein zärtlich lächelndes Staunen. –

In Liebe Vanessa

..Und ähnlich, wie oben beschrieben, so gilt das auch für diese Texte:
 
 Liebesbrief 2011    Leises Gespür 2011   Zärtlichkeit 2011   

 Nicht zu fassen  2010  Angst ist ein Tanz  2000

Freiheit  2012