Einfachsein-ist – Ohne Hoffnung

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Ohne Hoffnung

…ist, wie auf einem Bahnsteig, und der Zug ist abgefahren, und ich weiß nicht wohin, weiß nicht, wie es weiter gehen soll… Und so war es hier. Doch genau das hat mich eingeladen, genau hinzuschauen, was unmittelbar, jetzt – gegenwärtig wirklich ist… Hm. Heute Morgen, als der Anrufbeantworter abgehört wurde, die Mitteilung meiner Ärztin, fiel hier alles zusammen, was irgendwie sich an Gedanken einmischen wollte. Es war wie ein zärtliches Umarmen, dass das einfach da sein lässt, was weint, weil …… weil da einfach keine Wahlmöglichkeit gesehen wird… weil da keine Hoffnung auf Heilung ist, weil das Leben und nicht Ich, es so will, mit noch mehr Medikamenten zu leben; weil das Ich, das nie wollte, weil… usw. … mit den Tränen wie weg fließt. Ja, es ist DAS, was weint, weil weil weil … Durch das Umarmen wurde der Kopf still – still im Nichtwissen. Und darin erschien das Rauschen des Windes und war wie ein Gesang, der den Ton der Amsel oder später der der Spatzen, kurz anschwellen ließ. So erschien auch der Klang der Stimme am Telefon. Bei ihr war auch Angst, und eine freundliche Ernsthaftigkeit, in der auch ein Bedauern mitschwang… die einfach ein Ton war, der als klingende Stille erschien, und doch menschlich gesehen, Vorstellungen bei mir zutage brachte, die nun in den Tränen weggeflossen sind. Vor Wochen fühlte sich der Körper immer wieder anders an, mit unerklärlichen Schmerzen. Deshalb wurde um einen Test der Beschaffenheit der Bauchspeicheldrüse gebeten, denn als Kind war da Multi TBC. Und es war erstaunlich, dass die Wahrnehmung sich durch den Laborwert bestätigte. Oh, und da wurde von einer Freundin gehört, dass der Körper sich immer selbst heilen kann. (Ja, so wie es Leben will.) Und wenn Erwachen stattgefunden hat, (ha, ha) erst recht! Tja, und diese Vorstellung stieg im Kopf auf: von einer scheinbaren Macht über den Körper, so etwas wie über ihn herrschen können. Grrrr, 😉 Ein Gedankengebilde erschien und spielte Hereinforderung. Obwohl, klammheimlich ein zaghafter Gedanke aufgestiegen war: vielleicht doch? … Und der im Lächeln der Stille, und dem Erkennen des Lebens- Spieles, wegfiel, denn es geschieht, was sein soll, und es geschieht niemandem. So ist es auch mit dem Gedanken von Hoffnung, dass es doch vielleicht. Er erscheint in dem Theater des Lebens- Spieles, und ist ein Trugschluss- Gedanke, der vorgibt zu wissen, dass wenn hier ein Jemand sei, der erwacht ist, aber vor allem, ein Übermensch sei, noch Hoffnung besteht, über den Körper zu herrschen. Oje! Dabei ist bei mir eindeutig zu sehen, dass der Verstand, d.h. auch wenn ein ICH darin erscheint, nicht erwachen kann! Und in dem klaren Sehen fällt alles weg, auch die scheinbar letzte Hoffnung.

Aa! Es ist so köstlich unbeschwerlich, nichts Besonderes zu sein, einfach ganz Mensch zu sein; so befreiend, so aufatmend, so einfach, denn es gibt scheinbar viel zu hoffen, zu machen, zu tun, bzw. tun zu müssen, um zu überleben; doch um einfach zu sein, zu leben, gibt es nichts … zu tun, ES macht und tut. Das Leben ohne Hoffnung, ist nicht das, was hoffnungslos genannt wird, sondern gegenwärtig, regular_smile-5757772 einfach ohne Hoffnung zu sein ist, leer und still, und die scheinbare Hoffnung, die weggefallen ist, lässt in dieser Leere die Schönheit, die Köstlichkeit der gegenwärtigen Einfachheit klar erkennen.

Hans Jürgen ist grad hereingekommen. Es steht an Essen zu kochen. Es steht an, die Nahrung wachsamer zuzubereiten, was sich von alleine ergibt. Da ist Staunen, immer wieder Staunen. Kurz steigt ein jämmerliches Bedauern auf, weil zum Beispiel die Kartoffelpuffer nicht, oder nie mehr gegessen werden könnten, was sich gleich wieder mit einem Lächeln, wie gewiegt anfühlt. Oh, das Köpfchen! Hm, lächelnd fällt das „Nie mehr“ zusammen im Nichtwissen, in dem Sehen, dass alles vollkommen ist, so wie es ist.

Und die Aufmerksamkeit geht zu den Händen, die am Aufräumen sind. Hans Jürgen geht bummeln. Und da ist noch so viel am Auto zu machen, sagt er. Okay. Es ist warm – in Liebe Vanessa