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Nichts und Alles ist Gott – das Eine, nicht Zwei.
(in Ichform) März 2010 ….Und manchmal schien das für mich auch leicht im „alltäglichen Leben“ zu sehen, was scheinbar göttlich ist…oder wie es der Kopf sah, – nicht göttlich, oder nicht von Gott gewollt sein kann. – Oh, in dem genaueren Hinsehen, war es dieser Glaube, den man mich lehrte, der eine (scheinbare) Trennung von Gott entstehen ließ. – Denn wenn erkannt wird, dass alles Gott ist, und es nur Gott gibt, ist alles göttlich – und es gibt nur einen Willen – Gottes Willen. Dann ist auch das, der Glaube von Gott getrennt zu sein, und scheinbar einen „eigenen Willen“ zu besitzen, in dem göttlichen Lebensspiel mit der Suche nach Gott, – Gottes Wille. – 🙂 ….Ich besuchte am Bahnhof eine Toilette. Als ich die Tür zum Vorraum des WC’ s öffnete, stockte mir fast der Atem. Jeglicher Gedanke fiel weg. Da war Staunen, Staunen von dem, was nicht nur gesehen, sondern auch wahrgenommen wurde. Da stand eine „Obdachlose“ und wusch ihre verblutete Unterwäsche im Handwaschbecken. Hmm, und die Gestalt war so schön, so aufrecht. Ihre Bewegungen waren voller Anmut, voller Wärme und Würde. Der Raum war angefüllt mit Ruhe, Frieden. Als sie aufblickte, huschte ein helles Lächeln über ihr strahlendes Gesicht. – Gott in Gestalt einer „strahlenden Obdachlosen“. Etwa zwei Wochen später. In Esslingen am Marktplatz, suchte ich eine Toilette auf. Ich nahm zwar eine Frau wahr, die im Vorraum sich aufhielt, – und ich roch auch den deftigen Alkoholgeruch, der von ihr ausging. – Ohne sie zu beachten wollte ich den Vorraum wieder verlassen. Doch da sprach mich diese verdreckte, stinkende Frau lallend an. „Ich erkenne dich wieder“, lallte sie und torkelte mit offenen Armen auf mich zu und wollte mich in den Arm nehmen. Mit großen Augen schaute ich diese verwahrloste, dreckige und stinkende Gestalt an. Meine Hände gingen von alleine hoch und griffen nach den Händen der – ja was denn? Denn auch ich erkannte diese Frau jetzt wieder. Sehr behutsam und doch fest umfasste ich diese, mich umarmen wollenden, Hände. – Als wir uns anschauten, begann diese Frau herzzerreißend zu weinen. „Du kannst mich nicht umarmen, gell?“ schluchzt sie. Sie immer noch an den Händen haltend, höre ich mir selbst erstaunt zu: „Oh, Geliebte. Der Geruch geht in den Bauch, und dadurch entsteht Ekel. Bei aller Liebe – es geht nicht! – Doch du bist längst umarmt – nur anders – und du spürst das auch.“ Und ein Lächeln huschte über ihr tränenüberströmtes Gesicht. – Gott in Gestalt einer „stinkenden Obdachlosen“. Eine Freundin, die sehr gläubig ist, sagte dazu: Nein! Das glaube ich nicht, dass das Gott so will ist! – Jedenfalls ich wollte so nicht leben, und ich habe doch einen freien Willen!!! – Oh, da ist der Glaube eines „Freien Willens“. Sah auch oft so aus, wenn ich mit dem Resultat einverstanden war….doch dann schien Gottes Wille mit „meinem Willen“ übereinzustimmen… da war dann Freude, oft mit Stolz verbunden. – Doch in dem festen Glauben, „ich, als ein Jemand“- ich besitze einen „Freien Willen“, – schien das Leben plötzlich voller Probleme zu sein….Wenn ich mit Stolz bemüht war, „meinen Willen“ mit aller Macht, die Vorstellungen in meinem Kopf, durchzusetzen….und wenn das unmöglich war – oh, das kennst du gewiss auch, erschien Frust und Schuld, – ich, oder der andere, habe etwas falsch gemacht! – Hass war da gleich nebenan – und ich meine vor allem den Selbsthass. – Was für ein leidvolles Leben. – Natürlich wollte ich das nicht. Ich, wollte das Leid loswerden! – Doch wie beobachtet wurde, war es der vermeintliche „Freie Wille“, der das so mit sich brachte. – Und so wie es aussieht – ist das auch Gottes Wille –
Sogar Jesus am Kreuz glaubte für einen kurzen Moment, einen „Freien Willen“ zu haben, als er sagte: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen!“ Er glaubte sich von Gott getrennt und da war Leid. –
Doch in dem Augenblick, als ihm das bewusst wurde und er in Ergebenheit sagte: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ – war er in Frieden mit Gott. Was so viel ausdrückt wie, eins mit Gott zu sein. –
Denn in dem Moment, wo ganz direkt, ohne Geschichte, gesehen wird, was auch Gotteswille ist, das alles, wirklich alles, Gottes Wille ist – fällt, so es Gottes Wille ist, Stolz, Schuld, Hass… weg. Da ist Frieden. – 😉 Frieden mit Gott und der Welt, (die auch Gott ist) wie so schön gesagt wird. – Alles ist Gott.
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