Einfachsein-ist – Bitte hilf mir!

Bitte hilf mir!

Ich kann dir nicht helfen! Denn hier wird gesehen: „Das Ich war wie beglückt, berauscht, trunkend und blind im Helfen. Ich konnte die Machtlosigkeit des helfenden Ichs, in seiner Hilflosigkeit, nicht sehen. Oh bitte, hier ist nichts gegen Helfen.   Doch wenn dein Herz offen ist, von dem, was bei mir geschah zu lesen, oder im Satsang zu fragen, so ist das für mich wie ein Geschenk – nur wenn es auch für dich ein Geschenk ist. Es kann wie Nahrung sein; doch was dir nicht schmeckt, bitte lass es einfach stehen oder, wenn du magst, sprich es im Satsang an. – Als ich glaubte, dass nichts mehr geht, rannte der Dickschädel dennoch weiter, wieder und wieder, wie gegen eine scheinbare Wand.                               Nun, auch in großer Erschöpfung noch, bis wirklich nichts mehr ging! Als absolut nichts mehr ging, war die Bereitschaft da, anzuhalten. – Und da war Weinen vor Hilflosigkeit gegenüber der Machtlosigkeit des „Ichs“. Ich fühlte mich unsagbar elend, hilflos dem Leben ausgeliefert, und sah nicht, die Schönheit darin! Das Ich war in meinem Köpfchen beschäftigt – den Schmerz los zu werden, was auch nicht ging, und alles tat so weh! Je mehr ich nachdachte, desto blinder schien ich zu werden. Doch das konnte ich erstaunlicherweise lesen:   In Gedanken zu sein heißt, ohne Vertrauen zu sein. Nachzudenken heißt, Nichtsehen. Aa! Hm, ja, es stimmte. Alles war immer wieder so Dunkel, wie eine dunkle Wolke im Kopf. Und es stieg tief aus dem Herzen, in dem Nicht- Sehen, ein Wunsch auf, wie ein Gebet:       Bitte, mach du – hier ist der Kopf und meine Hände…       Bitte, lass mich sehen, lass mich erkennen;       und mit dem Herzen hören und verstehen;       was im Moment ist, was ansteht oder nicht. –       Bitte, lass mich sehen, und in Stille verweilen….

Da war plötzlich Ergebenheit, „sich dem Leben auszuliefern“. Und dieses Gebet, hm, fiel weg, und wurde doch wieder in meinem Herzen zu einem zärtlichen Gesang, der manchmal, wie weit weg oder ganz nah, wieder und wieder aufstieg; und es ist nicht zu sehen, ob dieser Gesang je aufhört aufzusteigen. –

Denn sieh – las ich bei einem Freund an einer Wand – sieh einfach nur die Wahrheit des Lebens, die ist, dass du nicht der Körper, nicht der Verstand bist. Sie sind, (wenn auch alle einzigartig,) lediglich ein Spiel der Elemente. Es waren Worte von H.W.L. Poonja. O ja, so wurde, so wird es hier gesehen: Das Leben spielt sich, in seiner Lebendigkeit, selbst. In dem Erkennen, ist eine außerordentliche Freude, und dennoch so still; eine sanfte Freude, ohne jeden Grund, und wie es hier gesehen wird, ist sie „meine“ und „deine“ Natur.

Wenn du magst, siehe auch: Wut   oder   Hass