Aus dem Staunen der Hilflosigkeit heraus, es in Worte zufassen, was Hören, wirkliches Hören für mich ist, entstand dieser Text: –
Ein kleiner Brief, ließ mich aufhorchen. – Erst stieg hier Ärger auf… Und doch… irgendwie war mir diese Art zu schreiben bekannt. – Na klar! – Sehr versteckt war für mich darin der flehende Wunsch: gehört und verstanden zu werden, der in dem Brief, zu einer Einforderung geworden war. Doch Hören kann nicht eingefordert werden. Oh ja! – Mir war dieser Wunsch, „gegört zu werden“, oder dass ein anderer mir zu hört – sehr gut bekannt. – Und als ich ihn unterschwellig klagend, doch direkt aussprach, fragte mich ein Freund: Hörst – du – dich – denn? – Hörst du – dir – denn wirklich zu? – Mann! – ich fühlte mich betroffen, und mir war das sehr peinlich, denn endlich hatte ich mich direkt gezeigt, – und dann so was….Der Stolz war geknickt und sehr gedemütigt worden. – Doch in dem Entdecken, dass alles hier ist, hier bei mir, ließ sehen, dass auch die Aufmerksamkeit des Hörens – an erster Stelle zu mir ging. – Und hier stieg der alte Wunsch auf – gehört zu werden – doch, das Neue war: – an erster Stelle – von mir selbst! – Ein Wunsch möchte vom Herzen gehört werden. Was ist das? – Ganz einfach: Die Ohren sind immer offen – zum Herzen hin, wo einfach nur eine Resonanz stattfindet. Das nenne ich natürliches Hören, ohne wenn und aber. – Nun, und jeder Gedanke, der sich einmischt, wirkt wie eine Verzerrung des Gehörten. Das nenne ich nicht wirklich hören wollen, bewußt oder unbewußt. – Doch es war interessant zu sehen, als dieser Wunsch von meinem Köpfchen gehört wurde. – Es glaubte sofort: Jetzt hab ich es! Es wollte alles Mögliche versprechen – ganz bestimmt – usw. – und letztendlich kam das Aber – und dann wollte es unbedingt doch …. und dann war da ein Muss! – Aua! Und so entstand im Köpfchen Verwirrung, die sich in der Einsicht auflöste, dass es nichts – wirklich nichts kann – also auch nicht wirklich – hören – und sich dann ergab.
Das ergab dann ein befreiendes Aufatmen.
Von da an wurde immer wieder mal lächelnd gesagt: ich bin an erster Stelle mit mir selbst verheiratet, mit mir selbst getraut und das jeden Moment aufs Neue…. Hören, auf das, was hier – Anklang findet. Hören, was so zart, so leise klingt… Doch Ich kann das nicht – machen – . Und für mich ist das ein Wunder, – wenn zwei Menschen, – einander hören, vom Herzen her hören – denn das hat eine unbeschreibliche Schönheit, ein Staunen, und einem Gefühl des Eins – Seins in dem alles so einfach ist. – Dies geschah und geschieht hier immer wieder – mit einem Freund: einem Menschen, mit Tieren, Blumen, Bäumen, einem Klang von Musik usw….ja, das Hören, jenseits – aller Worte…..ohne den Glauben, dass er, es oder ich einander hören sollten, müssten, und dass das zu – machen – sei… Es ist Gnade, also nicht mein Verdienst, wenn das geschieht. – Und es geschah, als Vanessa im Satsang von Samarpan hörte, dass sie „Nichts, und an der Ecke der Bettler – sei“, war da ein absolutes – Ja! Das nenne ich Hören, wirkliches Hören, denn das konnte und musste vom Verstand nicht verstanden werden. …da war niemand, also, wer hätte da wählen können? – Da war einfach Hören von niemandem. –